FAQ
Was ist therapeutisches Klettern?
Therapeutisches Klettern wird als Therapieinstrument für Bewegungstherapie zur Prävention, Rehabilitation oder Regeneration in der Physiotherapie und Ergotherapie eingesetzt.
Ziel der Therapie ist es, den gesamten Bewegungsapparat zu trainieren und zu stärken. Das Klettern wird als funktionelles Training genutzt und neben der Koordination des Körpers wird auch die Konzentration und die Motorik aktiv geschult.
Das Training selbst findet an therapeutischen Kletterwänden statt und wird dabei auf verschiedene Therapieziele abgestimmt.
Warum Kletterwände als therapeutische Geräte verwenden?
Sie verhilft Menschen jeden Alters zu mehr Wohlbefinden und gesteigerter Lebensqualität.
Das Vertrauen in die eigene Stärke wird durch das Üben an therapeutischen Kletterwänden gestärkt und dem Patienten aufgezeigt, wie viel Freude körperliche Aktivität bereiten kann.
Die Therapie mit einer Kletterwand ist nicht nur aus medizinischer Sicht sehr wertvoll, auch auf der psychischen Ebene können schnell Fortschritte erzielt werden, indem Selbstvertrauen und das Umsetzen von Gedankengängen während dem Kletterprozess nahezu von selbst gefördert werden.
Besonders bei der Behandlung von Kindern, die Defizite im sozialen, kognitiven oder motorischen Verhalten zeigen, eignet sich das Üben an Kletterwänden. Vor allem therapiemüde Kinder aber auch Erwachsene werden sich über schnelle Erfolge an der Kletterwand freuen und feststellen: Klettern bringt richtig viel Spaß!
Wie funktioniert therapeutisches Klettern?
Warum verbessert therapeutisches Klettern das Erreichen ihrer Therapieziele?
Für welche Indikationen/ Anwendungsgebiete eignen sich Therapiekletterwände?
Der Einsatz von Therapiekletterwänden eignet sich für Patienten jeden Alters mit den unterschiedlichsten Beschwerden. Die Therapie kann individuell auf die jeweilige körperliche Fitness des Übenden ausgerichtet werden. Die Kletterwand kann an den Patienten komplett angepasst werden. Sowohl die Position der Griffe als auch der Neigungswinkel der Kletterwand kann je nach Modell verändert werden. Somit kann der Schwierigkeitsgrad beim Nutzen der Kletterwand variabel geändert werden.
Die Einsatzmöglichkeiten sind dabei sehr vielseitig. Während der Therapie an der Kletterwand werden beide Arme und Beine ständig gefordert und auch der Geist mit einbezogen. Therapeutisches Klettern hilft zu einer besseren Körperwahrnehmung und Koordinationsfähigkeit.
Hierbei ist es natürlich wichtig, dass der Ergo- oder Physiotherapeut Hilfestellung bietet und ebenfalls Hinweise zur richtigen Verteilung des Körpergewichtes, Körperspannung und Grifftechnik vermittelt.
Indikationen/ Anwendungsbereiche:
- Chronische Bewegungsstörungen
- Neurologische Erkrankungen
- Rücken- und Schulterprobleme
- Bänderverletzungen
- Wirbelsäulenverletzungen
- Multiple Sklerose
- Fehlhaltungen
- Chronische Schmerzen
- Muskelaufbau
- Bandscheibenvorfälle
- Entwicklungsstörungen & Wahrnehmungsstörungen
- Verhaltensstörungen & Depression
- Psychose
- Suchterkrankungen
- AD(H)S
- Patienten mit Prothesen
- Komplexbehandlung in der Geriatrie
- Kognitive Störungen bei Kindern
- Motorische Defizite in der Entwicklung von Kindern
Therapeutisches Klettern ist zudem eine geeignete Therapieform für ältere Menschen, um die Gedächtnisleistung zu verbessern.Klettern an therapeutischen Kletterwänden verbessert die körpereigene Stabilität, Koordination, Mobilität und lässt den ein oder anderen Patienten durch Erfolgserlebnisse buchstäblich über sich hinauswachsen.
Was ist das Potsdamer Modell?
Das Potsdamer Modell wurde am Sportwissenschaftlichen Institut der Uni Potsdam entwickelt. Dr. René Kittel ist Mitbegrüder dieses Modells und arbeitet aktiv an Schulungsprogrammen und Materialverbesserung mit.
Das Potsdamer Modell basiert auf Erkenntnissen des Sportkletterns, der Trainingswissenschaft sowie der Sporttherapie (MTT) und nutzt die Belastungsparameter des sportlichen Training. Der Kern und das Besondere ist die Steuerbarkeit der Kletterbewegungen über Wandneigung, Griffgröße etc.
Damit ist es möglich, Therapeutisches Klettern in Praxen, Reha-Zentren und Kliniken effektiv in die Behandlungsplanung einzubauen.
Mit unseren Wandsystemen ist die Umsetzung des Potsdamer Modells optimal möglich, da Dr. René Kittel maßgeblich an deren (Weiter-)Entwicklung beteiligt ist. Er ist ausserdem der Autor des Praxishandbuches „Therapeutisches Klettern“.

Welche räumlichen Gegebenheiten müssen vorhanden sein?
Das Einbaumaß für Pro, MED und Multifit beträgt 259 cm, für Standard 252 cm.
Sollte Ihre Wandhöhe nicht ausreichen – kein Problem: Wir fertigen gerne auf Ihr Wunschmaß.
Benötigt wird eine ausreichend stabile Rückwand. Falls die Rückwand nicht tragfähig ist, gibt es die Möglichkeit über Decke oder Boden ausreichend Stabilität zu bekommen. Sind auch Boden und Decke nicht
tragfähig ist unser Einzel- bzw. Doppelständer die perfekte Lösung da dieser vollkommen frei (auch im Freien) aufgestellt und die Systeme daran befestigt werden können.
Gibt es eine Möglichkeit unsere Therapie Kletterwände auch an Trockenbauwände zu befestigen?
Wie funktioniert das Verstellsystem?
Wie kann ich Therapeutisches Klettern sicher, einfach und gezielt in meine Praxis integrieren?
Praxisübung „ImpingementSyndrom“
Für die Fachzeitschrift PT demonstriert Jens Brünjes einen möglichen Therapieverlauf am Fallbeispiel eines Impingement-Syndroms am Schultergelenk. Von leichten Übungen über Traversieren und schräges Aufsteigen bis zu komplexen Übungen mit dem Theraband.